Mi 14.03.2007
UnternehmerInnen werden ja gerne als die Fleißigen, die LeistungsträgerInnen dargestellt. Wenn einmal etwas nicht klappt, dann ist stets "der Staat" oder "die Bürokratie" oder die "faulen und zu teuren" Beschäftigten schuld. Die jüngsten Zahlen des Kreditschutzverbandes von 1870 zeigen allerdings, dass die meisten Betriebspleiten hausgemacht sind.
Ursachen für Betriebspleiten:
36% innerbetriebliche Fehler (Kalkulationsfehler, Differenzen in der Geschäftsführung, Absatzschwierigkeiten...)
22% Fahrlässigkeit (mangelnde Branchenkenntnisse, Unerfahrenheit, übermäßige Investitionen...)
16% Kapitalmangel
12% außerbetriebliche Fehler (Insolvenz von Abnehmern, Ausfall von Lieferanten, Steuererhöhungen...)
10% persönliches Verschulden (überhöhte Entnahmen, Spekulation, Betrug...)
4% sonstige Ursachen
Bezahlen für die Pleiten müssen allerdings v.a. die (ehemaligen) Beschäftigten. Für Ex-UnternehmerInnen, die auch nach einer Pleite ein gutes finanzielles Polster haben, gibt es zahllose Beispiele.