Sa 13.07.2013
Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Faschismus, lud der RFS (FPÖ-Unifraktion) an der Grazer Karl-Franzens-Uni zu einer Veranstaltung über „Marxismus“. Referieren sollte Wolfgang Caspart vom „Freiheitlichen Akademikerverband Salzburg“, für den Marxismus eine "verderbliche Ideologie" ist. Das Ziel war wohl die Verharmlosung des NS Regimes und Marxismus als schlimmer als Faschismus darzustellen.
Caspart ist laut dem „Dokumentationsarchiv des österreichischen Wiederstandes“ klar dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen. So verteidigte er die antisemitischen Tiraden eines deutschen CDU-Abgeordneten mit einer Streitschrift, in der er die Opfer des Holocausts und ihre Nachkommen, die noch immer auf Entschädigung warten, als „die unerbittlichen Hasser (und damit Geschäfte Machenden) über alle Generationen“ bezeichnet.
Doch viel sagen konnte er in Graz nicht. 100 AntifaschistInnen machten klar, dass derartiges Gedankengut keine Meinung, sondern ein Verbrechen ist – die Veranstaltung wurde unmöglich gemacht. FPÖ&RFS sind eine Gefahr für MigrantInnen, Linke und ArbeiterInnen. Sie wollen keine „demokratische Debatte“, wenn es passt, wird auch geprügelt (Übergriffe von RFJlern 2010, Anti-Muezzin-Shooter, Nazis auf FPÖ-Kundgebungen). Der RFS verlor bei den ÖH-Wahlen massiv, bleibt aber gefährlich. Auch in Zukunft werden wir solchen Hetzveranstaltungen die Stirn bieten.