Regierung gegen Arbeitslose statt gegen Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit geht nur scheinbar zurück. Tatsächlich steigt die Anzahl der Arbeitslosen, die in "Schulungen" versteckt werden. Im Mai waren 62.626 Personen in solchen Maßnahmen zur Schönung der Statistik (+ 21,4 %). Über die Sinnhaftigkeit der "Schulungen" darf man zweifeln: nur 50% dienen der Qualifizierung, der Rest dient "Training, Orientierung und aktiver Arbeitssuche". Das bedeutet in der Praxis, dass die Arbeitslosen zum x-ten mal erzählt bekommen, wie sie sich bewerben sollen und das x-te Bewerbungsschreiben "designed" wird. Was aber nichts daran ändert, dass es viel mehr Arbeitslose als offene Stellen gibt.

Darüber hinaus wurden Möglichkeiten für das AMS, den Arbeitslosen den Bezug zu sperren erhöht - und tatsächlich wurden 2005 Arbeitslosengeld bzw. Notstandshilfe 87.445 mal (+ 6,4%) gesperrt. D.h. das die Arbeitslosen dann wochenlang ohne Geld auskommen müssen.