Di 28.12.2010
PolitikerInnen haben eine sehr ausgebuchten Terminkalender und einen langen Arbeitstag und viel zu tun, deswegen bekommen sie ordentlich Geld - so die Rechtfertigung. Aber was macht die PolitikerInnen - was zählt denn da unter anderem zur "Arbeit"? Wie sieht das Resümee an einigen Beispielen aus? Hier einige ausgewählte Beispiele von Terminen, die mit der eigentlichen PolitikerInnentätigkeit wohl nicht sehr viel zu tun haben oder so anstrengend nicht gewesen sein sollten.
Andreas Schieder, Finanz-Staatssekretär hatte da jede Menge: der Besuch des Life Ball, ein Empfang in der Ägyptischen Botschaft am 20.7, dann zwei Tage bei den Salzburger Festspielen, Spatenstich zur "Stadt des Kindes", Eröffnung Arth-Steg am 10.8, und dann beim Carinthischen Sommer, ein Fototermin mit den Bezeirksvertretungs-Kandidaten, eine etwa 10 Minuten dauerende Rede bei der Gemeindebauernennung nach Käthe Jonas und zwei parteiinterne Termine, die ja mit seiner Tätigkeit als Finanz-Staatsekretär eigentlich nichts zu tun haben und auch die Eröffnung des Baumgartner Casinos lässt die Frage offen, wofür man da den Finanz-Staatssekretär braucht.
Reinhold Lopatka, Finanz-Staatssekretär "musste" offenbar das WM-Fußball-Finale im Kursalon Wien mitverfolgen, das 24-Stunden-Biken für den Klimaschutz mutet eher als eine PR-Aktion an, und auch das Rindfleisch-Fest auf der Brautlucken ist ein für einen Finanz-Staatssekretär ein durchaus fragwürdiger Termin.
Wir sind sicher, dass die Terminkalender der anderen SpitzenpolitikerInnen ähnlich anstrengende und wichtige Termine enthalten...