Manche sind gleicher, auch im Internet

Jens Knoll

Der Gleichheitsgrundsatz ist ein nobler Zugang, doch gilt er nur in der Theorie. Gleiches Recht für alle Daten: Bisher war das der Grundsatz des Internets. Nicht zuletzt durch Edward Snowden und Dienste wie Tor (zur Datenanonymisierung) wurde dieser Grundsatz den Herrschenden ein Dorn im Auge. Die für die Herrschenden nötige Zensur war bis jetzt im Internet schwerer als in anderen Medien möglich. Ende Oktober wurde im EU Parlament auch über diesen Grundsatz abgestimmt. Denn nach monatelangem Konzernlobbying wurde nun das “Zweiklasseninternet” beschlossen. UserInnen können nun gegenüber anderen vorgezogen werden, wenn sie mehr bezahlen. Ihre Daten haben Vorrang, mit der Netzneutralität (also dem Gleichheitsgrundsatz) ist damit Schluss. Aber dafür zahlen wir ab 2017 keine Roaminggebühren mehr – yay! 

 

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