Di 09.10.2012
Griechenland: Proteste gehen weiter
Nach einer Sommerpause flammen die Proteste wieder auf: im öffentlichen Verkehr in Athen am 20.9., PolizistInnen gegen Gehaltsreduktion von 691 auf knapp 600 Euro, Feuerwehrleute uvm. - und ein neuerlicher Generalstreik am 26.9. Alle wehren sich gegen das nächste Sparprogramm, das auf Druck der Troika bereits Anfang Oktober verabschiedet werden soll.
Doch viele sehen, dass ein weiterer 24-stündiger Generalstreik alleine zu wenig ist - die bisherigen konnten die Kürzungen nicht verhindern. Auch Syriza-Chef Tsipras will nur den Sturz der Maßnahmen, nicht der Regierung. Xekinima, die griechische Sektion des CWI, ist Teil der Proteste. „Wir brauchen längere Streiks, die die Regierung zu Fall bringen, Organisierung an der Basis und eine Regierung von Organisationen der ArbeiterInnen.“
Südafrika: „An injury to one is an injury to all!“
Am 16.8 tötete die Polizei über 30 streikende PlatinminenarbeiterInnen in Südafrika, ca. 270 wurden verletzt. Das CWI antwortete mit einer internationalen Kampagne. In Österreich, Deutschland, Israel und vielen anderen Ländern gab es Proteste vor den südafrikanischen Botschaften. Die Socialist Party (CWI-England) initiierte mit dem nationalen Betriebsratsnetzwerks (NSSN) eine Aktion in London. Die BBC berichtete über die Proteste in Nigeria. GewerkschafterInnen waren in Irland an Aktionen beteiligt. Paul Murphy, EU-Parlamentarier für die „Socialist Party“ (CWI-Irland), sprach im EU-Parlament über die verbrecherische Rolle der Regierung.
Das „Democratic Socialist Movement“ (DSM; CWI-Südafrika) ist Teil des Kampfes der MinenarbeiterInnen und organisierte ein Treffen mit 200 TeilnehmerInnen. GewerkschaftsaktivistInnen von DSM spielen eine zentrale Rolle bei der Bildung von demokratischen Komitees, die die nächsten Schritte planen. DSM schlägt einen Generalstreik sowie die Verstaatlichung der Minen unter Kontrolle der Beschäftigten vor. Sogar französische Tageszeitungen, die BBC und das Wall Street Journal berichten über die Rolle des CWI dabei.