Mo 03.10.2011
Irland zahlt nicht
Die jüngst in Irland eingeführte „household tax“ belastet Haushalte mit Abgaben von 100 Euro/ Jahr. 87% der Bevölkerung sind nicht bereit, diese zu zahlen, da sie es einfach nicht können. Zudem könnte sich die Höhe der Steuer schnell vervielfachen. Die Socialist Party (CWI-Irland) und ihr Parlamentarier, der rote Joe, rufen zum Boykott dieser extrem unsozialen Kopfsteuer auf.
Israel: Kämpfen wie Ägypten
Seit Ende Juli formierte sich in Israel Protest gegen das Establishment. Es begann mit Zeltstädten und Demonstrationen von Sozial- und ChemiearbeiterInnen. Sie richteten sich gegen die Kluft zwischen Israelis und PalästinenserInnen bei der Bezahlung, gegen Privatisierungen und die Zerschlagung des Sozialstaates. Innerhalb weniger Wochen entwickelte sich daraus ein Massenprotest, der die Regierung immer mehr ins Wanken bringt. Am 6. August demonstrierten über 300.000 im gesamten Land. Die Forderung nach einem Streik ist vehement und der Druck auf den israelischen Gewerkschaftsbund Histadrut so groß, dass dieser zu Beginn die Forderungen unterstützte. Mavaak Sotzialisti (CWI-Israel) tritt für einen 24h Streik und den gemeinsamen Kampf von Israelis und PalästinenserInnen ein.
Südafrika gegen Lohndumping
In Südafrika gibt es seit 30. Juli Proteste gegen die Unterbezahlung von über Arbeitsagenturen beschäftigte (z.B.: Post: 192,92 statt 704,16 Euro). DSM (Demokratic Socialist Movement/ CWI-Südafrika) organisierte mit der Gewerkschaft Cosawu und dem Thembelihle Crisis Committee eine Demo von 70 Erwerbstätigen gegen dieses Lohndumping, die breites Medieninteresse erhielt.