Di 25.09.2012
Von 4.-8 10. treffen sich die radikalen Abtreibungsgegner rund um HLI zu ihrem „6. Welt-Gebets-Kongress für das Leben“. Doch sie beschränken sich nicht aufs Beten: Die Situation von Frauen, die sich zu einem Schwangerschaftsabbruch entschlossen haben, ist schon schwer genug. Die religiösen Fanatiker schrecken aber auch nicht vor Terror und Psychoterror zurück, um Frauen einzuschüchtern. Sie vertreten ein reaktionäres Frauenbild und erhalten dabei Unterstützung aus Kirche und Politik. Aus ÖVP, FPÖ und BZÖ wird immer wieder gegen das Recht auf Abtreibung mobil gemacht.
Besonders scheinheilig ist, dass die ÖVPler zwar gegen Abtreibungen sind, sich aber durch ihren Sozialabbau immer weniger Frauen ein Kind leisten können. Die ÖVP ist maßgeblich für Kürzungen in Sozial-/ Bildungsbereich verantwortlich. Diese treffen vor allem Frauen. SPÖ und Grüne setzen sich zwar in Worten für das Recht auf Abtreibung ein. Doch sind z.B. nicht einmal in Wien Abtreibungen in jedem öffentlichen Spital möglich und müssen Frauen auf private Einrichtungen ausweichen. Vom Sparpaket sind besonders junge Frauen betroffen. Ihnen wird der Einstieg ins Berufsleben oder die Absolvierung einer Ausbildung v.a. durch mangelnde Kindergartenplätze erschwert.
Wir fordern: optimal Rahmenbedingungen um ein Kind zu bekommen, wenn Frau das will. Optimale Rahmenbedingungen um eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden.
Wir fordern daher:
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umfassende Sexualaufklärung in Schulen und Kindergärten
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kostenlose Abgabe von Verhütungsmitteln
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flächendeckende Möglichkeit zur Abtreibung in allen öffentlichen Spitälern bzw. speziellen Frauengesundheitszentren
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ein garantierter Krippen- bzw. Kindergartenplatz für jedes Kind
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ein garantierter Job bzw. Ausbildung, leistbare Wohnung und gesichertes Einkommen insbesondere für junge Frauen!