Bericht: Sozialistische Kampagne gegen Klimakrise legt los

Nikolas Wagner

Am Mittwoch den 11. September, fand die erste größere Aktivität unserer internationalen Klimakampagne "System Change not Climate Change - Fight for a Socialist Alternative" nach dem Schulbeginn statt. Wir haben vor und nach dem Unterricht Flyer an einem Gymnasium in Wien verteilt und eine Kundgebung in der Nähe der Schule, an der U-Bahn-Station Burgasse beim Einkaufszentrum Lugner City durchgeführt. Im Laufe des Tages haben wir etwa 1.000 Flyer verteilt (wir müssen vielleicht bald mehr drucken!) und viele Menschen getroffen, die bereit waren, sich sofort zu engagieren.

Viele kommen vorbei, Alte und Junge, Menschen mit und ohne Job. Überzeugen vom Klimawandel und seinen Folgen muss man kaum jemanden und viele, insbesondere Jugendliche, werden sich der Tatsache bewusst, dass wir nicht auf die etablierten Parteien warten können um die notwendige Veränderung zu bewirken und eine nachhaltige Zukunft für alle Menschen zu sichern. Immer mehr diskutieren und mobilisieren sich an Schulen, Arbeitsplätzen und auf der Straße, um die Forderung nach einer radikalen Veränderung der Gesellschaft zu stellen. Wir von der SLP sind Teil dieser Bewegungen und tragen die zentrale Kritik am Kapitalismus in die Debatte hinein. Das Einzige, was die größten Staaten der Welt daran hindert, nachhaltig und ökologisch zu wirtschaften, ist der Mangel an Rentabilität, an Profitmöglichkeiten, den das jenen Unternehmen bieten würde, die die Staaten kontrollieren. Die erbärmlich kleinen finanziellen Beiträge der G7-Staaten zur Beendigung der Brände im Amazonasgebiet sowie die Gleichgültigkeit des rechtsextremen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro sprechen für sich. Ein Aktivist wies in seiner kurzen Rede auf die verheerende Rolle des brasilianischen Präsidenten hin.

Viele fanden gut, dass wir das Thema aufgreifen, manche wollten gleich mitmachen. Eine SLP-Aktivistin berichtet: „Drei Schülerinnen nehmen erst je einen Flyer, drehen dann um und kommen zurück, um mehr Flyer zu verlangen, die sie an Freund*innen und Schulkolleg*innen verteilen wollen. Ich gebe ihnen einen kleinen Stapel, bedanke mich und wünsche ihnen viel Erfolg. Als ich mich umdrehe sehe ich, dass die bei unserem Infomaterial stehenbleiben und sich weiter mit Flyern und Broschüren eindecken. Dann stürmen die drei Mädels los, bequatschen alle Passant*innen und trommeln für einen Klimastreik. Sie holen sich nach kurzer Zeit Nachschub und ich komme mit ihnen ins Plaudern. Sie sind 12, 13 Jahre alt, gehen in die 2. Klasse einer Mittelschule und sind hochmotiviert.“

In unserem Falter geht es um Fragen wie Jobs & Klima, wie muss der Kampf geführt werden und was hat das alles mit Gewerkschaften zu tun. Wir organisieren unter dem Motto "Systemwechsel statt Klimawandel! Kämpfe für eine sozialistische Alternative" auch im Vorfeld des Klimastreiks am 27. September. Wenn auch du etwas tun willst und unsere Ideen und Vorschläge weiter diskutieren und mit uns umsetzen willst, dann melde dich noch heute: slp@slp.at