Mo 11.06.2018
„Aufmarsch der Empörten, Bildung für alle statt für Eliten.“ So war der Titel unserer sehr erfolgreichen Demonstration am 9.6. gegen die geplanten (und teilweise schon beschlossenen) Kürzungen im Bildungsbereich.
Offiziell begann die Demonstration um 14.00, doch von einer „akademischen Viertel-Stunde“ war am Samstag den 9. Juni nichts zu bemerken. Schon vor dem offiziellen Beginn der Bildungsdemo waren dutzende Menschen am Ort der Auftaktkundgebung, dem Urban-Loritz-Platz in Wien.
Das Aktionsbündnis Bildung hatte zur Demonstration aufgerufen - eine bunte Mischung aus Eltern, LehrerInnen, SchülerInnen, Studierenden und vielen anderen war gekommen. Ursprünglich von wenigen Personen gegründet ist das Bündnis innerhalb kurzer Zeit auf über 40 verschiedene Initiativen und Organisationen angewachsen. Das zeigt, welches Potenzial in unseren gemeinsamen Kampagnen stecken kann und ist auch der Grund dafür, dass diesmal über 1.000 Menschen lautstark und mit bunten Plakaten, Transparenten und Schildern bewaffnet gegen die Angriffe der "Eliten"regierung auf unsere Bildung demonstrierten. Das war ein wichtiger Teilerfolg: denn es waren nicht die „üblichen Verdächtigen“ und nicht in erster Linie linke Organisationen die da waren, sondern Menschen die „was tun wollen“ sowie aus diversen Initiativen, die sich gebildet haben. Eine Besonderheit war auch, dass es keine „Unidemo“ oder „SchülerInnendemo“ oder „LehrerInnendemo“ war – sondern eine Demonstration, an der Lernende und Lehrende aus verschiedensten Bildungsebenen zusammen beteiligt waren. So waren Volksschulkinder ebenso da (und laut am Lautsprecherwagen vertreten) wie DirektorInnen, Lehramtsstudierende und Lehrlinge, Eltern und NMS-LehrerInnen, AHS-SchülerInnen und NachmittagsbetreuerInnen…
Die SLP, die von ganz zu Beginn der Initiative dabei war und auch bei der Organisierung eine wichtige Rolle gespielt hat war mit einem (laut)starkem Block vertreten.
Das vielleicht wichtigste an dieser Demo war das klare Bekenntnis, dass es um „die Bildung“ geht – nämlich nicht nur um den Bereich, der einen jeweils selbst betrifft, sondern die Bereitschaft, gemeinsam auch für andere Bildungsbereiche einzutreten. Was angesichts der Angriffe auf jene LehrerInnen und DirektorInnen, die die Unmöglichkeit und Fehler der von der Regierung aufgedrückten „Deutschklassen“ betonen bald der Fall sein kann.
Jetzt gilt es, das Rad am Drehen zu halten und dran zu bleiben! Unser Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft, bleiben wir dran, vernetzen wir uns, solidarisieren wir uns und zeigen wir alle
gemeinsam der Elitenregierung bei der nächsten Aktion ihre Elitengrenzen auf.