Mo 17.01.2011
Die Gesamtarbeitszeit in Österreich befindet sich mit 38,8 Stunden gesamt gesehen im Spitzenfeld, nur Griechenland (40 Stunden), Luxemburg und Irland (39 Stunden) haben eine höhere Arbeitszeit. Der Trend am österreichischen Arbeitsmarkt ist sehr klar erkennbar. Es gibt zwar mehr unselbstständig Beschäftigte, von 1998 auf 2009 um 9,6 Prozent mehr, aber Vollzeitarbeitsplätze wurden vernichtet und atypische Beschäftigungsverhältnisse bzw. Teilzeitjobs steigen stark an.
2009 waren 3,37 Millionen Menschen in Österreich unselbstständig erwerbstätig. Darunter sind 8,5 Prozent nur geringfügig beschäftigt, das sind um 2 Prozent mehr als noch im Jahr 2000. Teilzeitjobs steigen ebenfalls, waren es 1994 noch 416.000 sind es im Jahr 2004 mit 819.000 bereits fast doppelt so viele. Vollzeitarbeitsplätze wurden weniger; im Vergleichszeitraum 1994- 2008 blieben 29.000 auf der Strecke. Insbesondere Frauen arbeiten weniger Vollzeit. 1994 hatten eine Million Frauen ein Vollzeitarbeitsverhältnis, 2008 nur mehr 957.000. Das sieht durch die große Zahl möglicherweise wenig aus, es sind aber 48.000 Stellen weniger, und: Frauen arbeiten mehr Teilzeit, gemessen an allen Teilzeitstellen entfallen 85 Prozent auf sie. Dieser „Trend“ zeigt, dass mehr Frauen am Arbeitsleben teilnehmen, der Abbau von Vollzeitstellen aber auch besonders Frauen trifft und sie damit häufig keine andere Stelle als einen Teilzeitjob annehmen können.