Sa 30.12.2006
Vor knapp zwei Wochen hatten Nazis einen feigen Angriff auf das SLP-Büro durchgeführt. BFJ'ler drangen in das Haus ein, in dem sich das SLP-Büro befindet und beklebten unsere gesamte Bürotür mit ihren widerlichen, rassistischen Aufklebern. Die SLP ist seit Jahren gegen die wachsende rechte Gefahr aktiv - und hat in Oberösterreich so gut wie jede angekündigte BFJ-Aktivität erfolgreich verhindert. Auch in Wien haben wir eine erfolgreiche Demonstration initiert, bei der 700 AntifaschistInnen u.a. gegen die Mutterorganisation des BFJ demonstriert haben.
Klar ist, dass die SLP stellvertretend für alle AntifaschisInnen angegriffen wurde. Das haben auch die vielen AntifaschistInnen so gesehen, die sich solidarisierten und am 21.12. unserem Aufruf gefolgt sind, eine Demonstration zum vielleicht wichtigsten rechtsextremen Treffpunkt in Wien, dem Stüberheim der AFP in Ottakring, durchzuführen. Wir erhielten eine Reihe von Solidaritätsbotschaften und AktivistInnen diverser Organisationen (v.a. der SJ) sowie Unorganisierte kamen zur Demonstration.
PassantInnen und AnrainerInnen wurden mittels einer Vorwärts Sondernummer über ihre "Nachbarn" informiert. Die Demonstration stieß auf große Unterstützung, viele beteiligten sich auch spontan. Vor allem Jugendliche waren froh darüber, dass endlich jemand gegen den rechtsextremen Treffpunkt aktiv wird. Wir meinen, daß niemand mit solchen Rechtsextremen und Nazis in seiner Nachbarschaft leben müssen sollte, weil von ihnen große Gefahr ausgeht - daher gehört das Stüberheim enteignet. Die Räumlichkeiten sind durch ein antifaschistisches, selbstverwaltetes Jugendzentrum besser genützt.
Neuer Nazi-Angriff auf SLP-Büro
Die selbsternannten "deutschen Helden" vom BFJ nutzten unsere Demonstration (bei der sie sich nicht blicken liesen) um neuerlich unser Büro zu verschandeln. Sie drangen erneut ins Haus ein und klebten AFP-Aufkleber auf die SLP-Bürotür. Außerdem wurden in den Häusern rund um das AFP-Heim AFP-Flugblätter ausgehängt, wie uns AnrainerInnen erbost berichtet haben. Dort wurde einmal bedauert, dass man nicht so offen wie man gerne möchte seine (NS-verharmlosenden?) Ideen von sich geben könne ("man ist gezwungen die Geschichte des 20. Jahrhunderts zum Märchen verfälscht widerzugeben"). Einmal mehr haben BFJ & Co. deutlich gemacht, mit welchen Methoden sie arbeiten. AntifaschistInnen sollen bedroht und eingeschüchtert werden. Die terroristische Bedrohung durch Nazis steigt auch in Österreich - solche Aktionen sind eine Drohung und die Vorstufe zu Überfällen, körperlichen Attacken und Bomben. Wer die rechte Gefahr bisher unterschätzt hat, wird durch die jüngsten Ereignisse hoffentlich wachgerüttelt. Die FPÖ-Wien Brigittenau bezeichnet auf ihrer Homepage die SLP als "Schweine-Lumpen-Pack". Phillip Hasselbach, ein neonazistischer Kader aus Deutschland mit besten Kontakten nach Österreich, spricht davon, dass sich "in der FPÖ […] nicht wenige Nationalsozialisten [tummeln]". Nun die Drohung des BFJ. Was kommt als nächstes?
Die SLP wird ihre Aktivitäten gegen Rassisten und Faschisten auf jeden Fall intensivieren.