Di 04.07.2006
Am 21. Juni war Georg W. Bush in Wien - und nicht nur das Wetter hat ihm einen heißen Empfang bereitet. In der Früh beteiligten sich rund 2000 SchülerInnen an einem Schulstreik, am Nachmittag kamen über 20.000 Menschen zu einer beeindruckenden Grossdemonstration. Wir waren schon Wochen vorher aktiv. Gemeinsam mit SWI organisierten wie den Aufbau von Schulkomitees und Kundgebungen vor diversen Wiener Schulen. Ebenso diskutierten Fragen wie "ArbeiterInnenbewegung in den USA", "Naher Osten" und "Iran". Unser Motto "No to Bush&Co" hat die Besonderheit unserer Kampagne aufgezeigt. Wir sind nicht gegen "die Amis" und wir glauben nicht, dass Bush die Ursache allen Übels ist. Er ist Respräsentant eines Systems, unter dem irakische, österreichische und us-amerikanische Jugendliche und ArbeiterInnen leiden.
Der Feind unseres Feindes ist NICHT unser Freund
Im Vorfeld der Demonstration wurde viel - v.a. auch in den Bündnissen für die Demo - diskutiert. Wir haben uns für RednerInnen eingesetzt, die die Interessen von ArbeiterInnen, Arbeitslosen, Frauen und Jugendlichen vertreten. Z.B für GewerkschafterInnen und Anti-KriegsaktivistInnen aus den USA. Wir sind für VertreterInnen aus z.B. dem Irak, sind aber nicht der Ansicht, das islamische FundamentalistInnen oder irakische Bürgerliche für eine Politik stehen, die zum Truppenabzug der USA führt und eine friedliche und demokratische Zukunft für die Menschen im Irak bringt. Unsere Blöcke auf den Demonstrationen waren daher auch internationalistisch - es gab Grussbotschaften von Antikriegs-AktivistInnen aus Britannien und den USA und Tafeln und Sprüche in mehreren Sprachen. In der Früh kamen SchülerInnen aus rund 10 Wiener Schulen mit uns zum Schulstreik, am Nachmittag waren auch viele Berufstätige und Ältere im Block.
Powerlearning Marxismus
Theorie und Praxis sollen einen Einheit bilden - deshalb haben wir uns auf den Bush-Besuch auch inhaltlich vorbereitet. Im Sommer gibt es mit "Powerlearning Marxismus" die Möglichkeit, sich in Wien an kurzen Diskussionsgruppen zu beteiligen, bei denen marxistische Grundlagen erklärt und diskutiert werden. Beginnend mit dem ABC der Dialektik geht es von "Wie funktioniert Kapitalismus" über marxistische Staatstheorie zur Analyse von Faschismus und Frauenunterdrückung. Mitmachen kann jedeR, der/die sich anmeldet und die jeweiligen Texte liest. Informationen und Anmeldung unter www.slp.at