ROSA und die SLP haben in den letzten Wochen an einer ganzen Reihe von Schulen für Schulstreiks gegen Sexismus am 8. März mobilisiert. Auch bei den Maturastreiks haben wir die Idee aufgeworfen. Wir haben sie verbunden mit dem Zugang, Schüler*innenkomitees an allen Schulen aufzubauen, um den Kampf gegen die mündliche Matura fortzusetzen, aber auch um Aktionskomitees für den 8. März zu haben. Wir haben seitdem an einzelnen Schulen mit Treffen Schritte in diese Richtung gesetzt. Schüler*innen haben sich über diverse Formen von Sexismus und was wir konkret dagegen tun können ausgetauscht.
Vorwärts 300 - März 2022
Artikel in dieser Ausgabe:
Nicht nur in Wien, sondern auch in Linz führte die Räumung der Lobau-Besetzung zu Protesten. Bereits am Abend der Räumung am 1. Februar protestierten SLP-Aktivist*innen vor der Zentrale der SPÖ Oberösterreich. Am Tag darauf gab es eine gemeinsame Kundgebung mit Fridays for Future. Dabei ging es nicht nur um die Lobau, sondern auch um Projekte wie den Westring. Die Bezirksrundschau berichtete.
Am 19. Februar fand die Demonstration gegen die „Sicherheitskonferenz“ (SiKo) in München statt. Das ist ein Zusammentreffen von Militärs, Rüstungskonzernen und Regierungsspitzen, um ihre kriegerische Politik und weitere Aufrüstung zu besprechen. Gerade angesichts der Zuspitzung zwischen NATO und Russland in der Ukraine war die Demo ein starker Protest gegen Krieg.
Im Februar ging die rührige Geschichte eines Mannes durch die Medien, der ein ausgeliehenes Buch nach 60 Jahren an die Bücherei zurückgab. Welches Buch es war, fiel oft unter den Tisch – es war „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“ von Friedrich Engels. Ganz ohne Mahngebüren erhältlich unter slp@slp.at!
Revolution 1848: Anfangs sind die Arbeiter*innen im Schlepptau des Bürgertums. Im August wird den Erdarbeiterinnen der Lohn gekürzt, die folgenden Proteste, geführt von Frauen, werden von der bürgerlichen Nationalgarde in der “Praterschlacht” niedergeschossen. Ab da und spätestens dem Oktoberaufstand geht die revolutionäre Initiative auf die Arbeiter*innen über, das Bürgertum schließt Frieden mit dem alten Regime. Der sich in der Revolution gegründete “Erste Allgemeine Arbeiterverein” wird verboten. Das zeigt: Es braucht eigenständige Organisierung.
Was tut man eigentlich, wenn man sich in dem kapitalistischen System nicht wohl fühlt und den Superreichen und Übermächtigen die Stirn bieten will?
Ich habe mir immer gewünscht, dass sich die Politik endlich um die Menschen und nicht um die Millionen kümmert. Dass die Natur als wertvolles und nicht als kapitalistisches Gut betrachtet wird. Dass Tiere wie Lebewesen und nicht wie „Nutzwesen“ behandelt werden. Dass wir endlich von einer kapitalistischen, profitorientierten Gesellschaft zu einer sozialistischen, menschenorientierten Gesellschaft werden können.
Im Zuge des Gedenkens zum 12. Februar 1934 fanden in Wien Gedenkveranstaltungen statt, um des bewaffneten Kampfes gegen das faschistische Regime unter Dollfuß zu gedenken. Es geht auch darum, aus den Fehlern der Sozialdemokratie zu lernen, um sie nicht zu wiederholen. Diese machte den reaktionären Kräften Zugeständnis um Zugeständnis. Der Februaraufstand wurde auch wegen der Rolle der sozialdemokratischen Führung niedergeschlagen, es folgten Zerschlagung der Arbeiter*innenbewegung und Festigung des Faschismus.
Wenn der Kapitalismus Ursache des Klimawandels ist, müssen die Protestformen jene erreichen, die in der Lage sind, den Kapitalismus zu beseitigen - die Arbeiter*innenklasse. Dass das angesichts von “Beton”Gewerkschaften schwer ist, ist klar.
Aber die Klimafrage geht alle etwas an: Schüler*innen, Eltern, Arbeiter*innen. Sie kann nicht isoliert betrachtet werden, sondern ist Teil der sozialen Fragen: Renovierungsoffensive für alle Wohnungen bei leistbarer Miete, um Heizkosten zu sparen, Orientierung der Arbeitsschichten an Öffi-Fahrtzeiten und umgekehrt…
Fridays for Furture (F4F) war ein Wendepunkt in der Klimabewegung und der Aufschrei einer ganzen Generation. Die Bewegung und die realen Erfahrungen mit z.B. extremen Wetterereignissen hat auch bei vielen Arbeiter*innen die Sorge über das Klima wachgerüttelt. Die Mehrheit der Menschen weiß durchaus, dass der Kapitalismus die Menschheit in keine rosige Zukunft führt. Was aber tun, wenn nicht einmal Massendemonstrationen etwas bewirken?
Vor 30 Jahren war die Sozialistische Jugend (SJ) noch eine relevante Struktur der SPÖ mit lebendigen Bezirksorganisationen. 2018 war Andreas Schieder „linkerer“ Gegenkandidat zu Ludwig in Wien. Kai Jan Krainer präsentiert sich gern fortschrittlich. Ihrer beider Karriere wurzeln im Ausschluss von Sozialist*innen aus der SJ. Vorgegeben wurden rein organisatorisch-formale Gründe, der Aufbau einer eigenen Formation. Es ging aber um mehr. Die Bezirksorganisationen, die die meisten Aktivist*innen hatten, die Außenaktionen machten, waren Sozialist*innen rund um die Zeitung Vorwärts.