Wer soll denn das glauben? Auf die Frage, ob seine reichen SpenderInnen für ihr Geld etwas erwarten würden, sagte Kurz im Interview: „Das würde ich nie zulassen“ (Kurier, 20.8.).
Vorwärts 261 - September 2017
Artikel in dieser Ausgabe:
Mit seinem eigentlichen Programm rückt Kurz erst vor der Wahl raus – bis dahin drischt er vor allem neoliberale und rassistische Phrasen. Konkret wird er aber bei seiner Forderung nach höheren Strafen für Gewaltdelikte. Er will sich so als Schutzherr von Frauen und Kindern präsentieren. Zu dumm, dass sein neuer Bildungssprecher, der Mathematiker und Klimawandel-Leugner Rudolf Taschner, in der Presse für die „gsunde Watschn“ - also Gewalt gegen Kinder – eintritt. Offenbar geht es Kurz nicht um die Opfer von Gewalt, sondern nur um das Schüren autoritärer Law and Order-Politik.
Der Wahlkampf tobt, die Parteien rittern um Stimmen. Wir wissen aus Erfahrung: Sie alle halten nicht, was sie versprechen. Sie alle machen auf sozial. Die Ängste und Nöte der „normalen“ Menschen wollen sie wieder ernst nehmen. Sagen sie – und kassieren ungeniert weiter ab. Alle Parteien haben ein paar soziale Sager oder sogar Forderungen im Programm. An der Macht aber machen sie weiter wie bisher. Was gar nicht verwunderlich ist. Denn sie ALLE haben ihre Geldgeber, ihre Ideologie, ihre Konzepte, die tief verwurzelt sind im kapitalistischen Wahnsinn.