Kämpfen gegen Gewalt an Frauen, LGBTQIA+-Feindlichkeit, Teuerung, Krieg und Aufrüstung, für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und Investitionen
Wir haben ein Problem - ein Problem mit Gewalt. Im Schnitt wird in Österreich etwa alle 11 Tage eine Frau von einem Mann ermordet, meist von ihrem (Ex-)Partner. Femizid bedeutet, Frauen werden nicht zufällig getötet, sondern aufgrund schädlicher Rollenbilder und ihrer Schlechterstellung in der Gesellschaft.
Frauenverachtende Vorstellungen sind in unserer Gesellschaft fest verankert und zementieren Rollenbilder ein, die unter anderem auch LGBTQIA+ Personen schaden. Mittlerweile nehmen sowohl sexistische als auch queerfeindliche Gewalt zu. Wir sind überzeugt: Nur gemeinsam, wenn wir uns solidarisieren, organisieren und Strukturen aufbauen, können wir den Angriffen auf uns etwas entgegensetzen, egal ob physisch oder auf unsere Rechte.
Morde sind nur die Spitze der allgegenwärtigen Gewalt an Frauen. Jede fünfte Frau ab 15 Jahren ist in Österreich von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen, jede dritte hat sexuelle Belästigung erlebt. Objektifizierung von Frauen, schlechtere Bezahlung und finanzielle Abhängigkeit vom Partner sind unter anderem die Grundlagen dafür.
Laut aktuellen Angaben der Autonomen Frauenhäuser fehlen 2022 149 Plätze in Frauenhäusern in Österreich. Auch nach der jüngsten Erhöhung des Budgets steht dem Gewaltschutz gerade ein Zehntel der Summe zur Verfügung, die laut Frauenorganisationen eigentlich nötig wäre. Während für Konzerne immer sofort Unsummen an Geldern da sind, wird bei den Frauen gerne gespart.
Während das Leben für uns alle immer teurer wird, steigen die Löhne nicht entsprechend. Das gilt besonders in Frauenbranchen. Deshalb braucht es heuer mehr denn je eine kämpferische Herbstlohnrunde und einen branchenübergreifenden Kampf, damit am Ende die schlechter gestellten (oft frauendominierten) Branchen nicht durch die Finger schauen.
Wir sind gegen Krieg, Aufrüstung, Militarismus und Heldenkult sowie Schutz für geflüchtete Personen und sichere Fluchtwege, denn besonders Frauen erfahren auf der Flucht viel Gewalt.
Mit diesen Forderungen wollen wir ein gewaltfreies Leben für uns alle schaffen:
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Kein Sparen - 228 Mio. € für den Ausbau von Gewaltschutz, jetzt!
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Frauenhäuser bauen statt schließen
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Mehr Sozialarbeiter*innen statt Polizei oder Stadtwache
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“Sensibilisierungs”-Schulungen für Polizei, Justiz und Behörden
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Gewaltprävention und Sexualpädagogik in allen Bildungseinrichtungen von klein auf
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Gratis Psychotherapie für alle, mehr Therapieplätze schaffen
Schluss mit wirtschaftlicher Abhängigkeit!
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Milliardeninvestitionen in Kinderbetreuung, Bildung, Gesundheit, Pflege und Soziales finanziert aus den Profiten der Krisengewinner!
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kostenlose, flächendeckende und ganztägige Kinderbetreuung
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Kampf für höhere Löhne, vor allem in Frauenbranchen. Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden für alle bei gleichem Lohn und Personalausgleich
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Mindestlohn, -arbeitslosengeld und -pension von 2000 € netto statt Schikanen
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Umverteilung von Vermögen durch Erbschafts- und Vermögenssteuern
Schluss mit rassistischer Instrumentalisierung von Übergriffen!
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Alle Abschiebungen stoppen
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Anerkennung geschlechtsspezifischer Fluchtgründe
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ausreichend Ressourcen zur Aufnahme und Betreuung aller Geflüchteten
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Ausreichend Ressourcen für mehrsprachige Angebote
Für körperliche Selbstbestimmung!
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kostenloser, legaler und flächendeckender Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen und Verhütungsmitteln!
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Gegen sexistische Bekleidungsvorschriften
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Für die geschlechtliche Selbstbestimmung von transidenten Personen, weg mit unnötigen bürokratischen Hürden bei gender-affirming health care!
Für einen Feminismus von unten! Wir meinen, echte Frauenbefreiung ist in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem nicht möglich. Macht und Reichtum in den Händen einiger Weniger schafft Ausbeutung und Unterdrückung. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der die Würde, Gesundheit und Möglichkeiten aller statt Profite zählen. Es liegt an uns, die Welt zu verändern!
Werde mit uns aktiv & mach mit!
Du findest unsere Forderungen gut? Du möchtest helfen, für die Demo am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zu mobilisieren? Dann melde dich bei uns!
Dieses Bündnis ist für alle offen und jede*r kann sich einbringen. Wir diskutieren über feministische Themen und organisieren gemeinsam Kampagnen und Proteste für Frauenrechte!