Fr 20.12.2013
Das IHS hat in seiner jüngsten Prognose für 2014 eine wirtschaftliche Erholung angekündigt. Abgesehen davon, dass der Wahrheitsgehalt der Analyse zweifelhaft ist (in den letzten Jahren wurden die positiven Prognosen regelmässig nach unten korrigiert) steigt die Arbeitslosigkeit sogar in dieser günstigen Prognose weiter an. Nach den Megapleiten in der ersten Jahreshälfte geht der Stellenabbau in der heimischen Wirtschaft weiter: In Graz entlässt Magna 300 LeiharbeiterInnen. In Mödling werden bei Koenig & Bauer 460 Angestellte gefeuert. In Oberösterreich verlieren 134 Leute durch die Insolvenz der Firma Rohol ihren Job. Diese nur in den letzten Tagen bekannt gewordenen Entlassungen werden die Rekordarbeitslosigkeit (höchste seit 1945) noch weiter steigen lassen und zeigen bereits an, dass die zweckoptimistischen Konjunkturprognosen mancher Institute illusorisch sind. Ganz im Gegenteil, die KapitalistInnen sparen an Investitionen, weil sie wissen, dass die Krise alles andere als vorbei ist. Gleichzeitig wird die neue Regierung deren Beiträge an den Insolvenz-Entgelt-Fond senken, was die Zahlung ausständiger Löhne nach Insolvenzen zusätzlich gefährdet. Und solche werden wir in den nächsten Jahren noch genug sehen wenn es keinen entschlossenen Widerstand dagegen gibt!