Studie zu Bildung und Migration

Presse, 24.Jänner 2011

Eine Studie der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg hat Bemerkenswertes zu Tage gefördert. SchülerInnen mit Migrationshintergrund – besonders aus der Türkei – geben zu 43 Prozent (Mädchen) bzw. 32 Prozent (Burschen) gern/sehr gern in die Schule zu gehen. Das ist unter allen Befragten (Herkunftsländer: Österreich, Ex-Jugoslawien, and. Nationen) der mit Abstand höchste Wert.

Zum Vergleich: Österreichische Kinder liegen bei 28 bzw. 23 Prozent.

Besonders türkischstämmige Mädchen haben ein hohes Bildungsniveau zum Ziel; 36 Prozent möchten eine BHS besuchen, 14 Prozent streben einen Hochschulabschluss an.

Aber: Leider erreichen SchülerInnen mit Migrationshintergrund ihr Ziel meist nicht. Sie scheiden bereits früh aus dem formalen Bildungsweg aus. Das belegen Zahlen der Statistik Austria. 14,3 Prozent der ÖsterreicherInnen haben die Matura, unter den türkischen MigrantInnen sind es nur 5,7 Prozent. 

Das hat v.a. auch soziale Ursachen, den das Bildungsniveau wird aufgrund des stark selektiven Schulsystems in Österreich vererbt.