War Österreich Opfer von Nazi-Deutschland? Welche Lehren sind aus dem Februar 1934 zu ziehen? Warum ziehen sich braune Fäden bis heute durch die Geschichte? Waren Weltkrieg und Holocaust das Ergebnis der Psychosen eines Mannes?
Im Gedenkjahr 2005 geistern viele Mythen durch die Medien. Österreichsei das erste Opfer der Nazi-Aggression geworden. Der 2. Weltkrieg und der Holocaust sei Ergebnis des Wahnsinns Hitlers. Die Österreicher wollten den Faschismus eh nie und heute ist all das schon lange vorbei.
Wir zeigen in dieser umfangreichen Textsammlung, dass der Faschismus weder in Deutschland noch in Österreich vom Himmel gefallen ist und dass sowohl der 2. Weltkrieg als auch der Holocaust nicht Ergebnis einer Psychose Hitlers waren. Wir spannen in dieser Broschüre den Bogen von Leo Trotzkis “Portrait des Nationalsozialismus” aus dem Jahre 1933 zu aktuellen Texten desKomitees für eine ArbeiterInneninternationale in Österreich und Deutschland aus den Jahren 1998 bis 2005.
Als SozialistInnen stehen wir heute im Kampf gegen den wieder aufkeimenden Faschismus und können darin auf die Erfahrungen und Erkenntnisse unserer GenossInnen der letzten 75 Jahre zurückgreifen. Diesen reichhaltigen Fundus an programmatischen und wissenschaftlichen Errungenschaften der revolutionären ArbeiterInnenbewegung wollen wir in diesem Gedenkjahr zugänglich machen, um für kommende Auseinandersetzungen gerüstet zu sein.
Diese Broschüre ist aber nicht bloß ein historisches Werk, sondern als Textsammlung von Texten aus den Jahren 1933, sowie 1998-2005 selbst Zeugnis des lebendigen antifaschistischen Kampfes und seiner Tradition. Sie ist durchaus als Aufforderung, in diesem selbst aktiv zu werden, zu verstehen.