Wir stehen hinter der Belegschaft von Rheinmetall MAN LIesing: Jede Kündigung ist eine zuviel!

Dieses Flugblatt wurde vor der Betriebversammlung am Freitag verteilt
Solidaritätskomittee "Keine Kündigungen bei Rheinmetall MAN Liesing"

Bei Rheinmetall-MAN Liesing soll es zu Kündigungen kommen. Absurd, denn Rheinmetall-MAN gehört zu einem großen Konzern-Konglomerat, das Rekordumsätze schreibt. Seine Besitzer, Familie Porsche-Piech haben rund 35 Mrd €. Alleine im letzten Jahr kassierten sie 300 Mio € Dividende. Warum sollen jetzt wegen eines kurzen Auftragseinbruchs bis zu 147 Beschäftigte vor die Tür gesetzt werden? Es gibt keine Garantie, dass gekündigte KollegInnen wieder eingestellt werden. Die Geschäftsleitung kann versuchen, mehr LeiharbeiterInnen einzusetzen, Druck machen, dass die Arbeitszeit flexibilisiert wird und vieles mehr.

Ein Jobverlust bedeutet – egal wie gut oder schlecht ein allfälliger Sozialplan ist - massive Einkommensverluste und eine unsichere Zukunft! Es ist daher nötig, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen!

 

Die Belegschaft muss gemeinsam entscheiden, wie es weiter geht!

Die heutige Betriebsversammlung darf nicht nur dazu benutzt werden, um die Belegschaft über den Personalabbau zu informieren. Leider scheint die Mehrheit des Betriebsrats auf die Sozialplan-Karte zu setzen. Notwendig wäre es, in der Betriebsversammlung – ohne Geschäftsführung - über möglichen Widerstand gegen Kündigungen zu diskutieren. Jedes Für und Wider sollte abgewogen werden. Das weitere Vorgehen sollte in einer geheimen Urabstimmung von der Belegschaft entschieden werden.

Alle sollen wissen was bei Rheinmetall MAN-Liesing los ist. 

Der Hungerstreik von Kollegen Mesut Kimsesiz hat die drohenden Kündigungen in die Öffentlichkeit gebracht, (z.b. ORF). Jetzt sollen es nur noch Weniger sein. Ein Erfolg! Das zeigt: Wenn die Belegschaft, Betriebsrat und die Gewerk-schaften PRO-GE und GPA-DjP ihre Möglichkeiten nutzen, ist noch mehr drin. 

Eine gemeinsame Demonstration von Belegschaft mit den zuständigen Gewerkschaften durch den Bezirk wäre ein erstes Zeichen und würde Druck auf die Geschäftsleitung machen. So gäbe es eine Chance die Kündigungen zu verhindern. 

Handeln ist besser als Verhandeln! 

Die Ausgangssituation, die Kündigungen zu verhindern, ist gut. Es ist Wahlkampf, der Konzern schreibt Rekordumsätze, bald gibt es große Aufträge. Jetzt ist es wichtig, dass sich die Belegschaft nicht in Gekündigte und nicht Gekündigte spalten lässt sondern gemeinsam kämpft.

Wir meinen: Es ist nötig die Kündigungen zu verhindern. Wenn es sein muss, auch mit Kampfmaßnahmen bis zum Streik. 

 

Wer sind wir?

Solidarische Betriebsräte aus anderen Betrieben, BewohnerInnen aus dem Bezirk, linke Organisationen, Arbeiterkammerfraktionen und Gewerkschaftsgruppen, ehemalige MAN-ArbeiterInnen. Wir wollen möglichst viele Menschen auf die Situation im Werk aufmerksam machen und alle KollegInnen, die Widerstand gegen Personalabbau organisieren wollen, unterstützen.