Mi 17.10.2012
(Wien, 17.10.) AktivistInnnen der CampaignKazachstan nutzten am 16.10. das Fußball-WM-Qualifikationsmatch Österreich – Kasachstan, um auf die nach wie vor diktatorischen Zustände in Kasachstan aufmerksam zu machen. Dies vor dem Hintergrund, dass gerade österreichische Unternehmen sich von den geplanten kasachischen Investitionen in den nächsten Jahren ein Exportvolumen von mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr erwarten. Dazu ist Kasachstan Österreichs größter Öllieferant.
Die ArbeiterInnen der kasachischen Öl- und Gaskonzerne, wehren sich seit Monaten gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen und fordern demokratische Grundrechte. Dagegen geht das vom offiziellen Österreich hofierte Nasarbajew-Regime mit Unterdrückung und Gewalt vor. Am 16.12.2011 erreichte diese Verfolgung mit dem Blutbad von Shanaozen einen Höhepunkt.
Die SLP erklärt sich mit diesen ArbeiterInnen solidarisch. AktivistInnen der CampaignKazachstan und zeigte das auch im nahezu ausverkauften Ernst-Happel-Stadion in Wien. Es wurde sowohl während der kasachischen Hymne, als auch während der zweiten Spielhälfte ein weithin sichtbares Transparent in kyrillischer Schrift gezeigt, auf dem da stand: "Жаңаөзен мұнайшыларына - бостандық!" (Freiheit für die Ölarbeiter von Shanaozen) hochgehalten. Ähnliche Proteste von AktivistInnen der Campaign Kasachstan gab es bereits in Belgien und Schweden.
Proteste gegen den Besuch des kasachischen Präsidenten Nusarbajew sowie das kasachisch-österreichische Wirtschaftsforum am 22/23.10. folgen.