Di 09.10.2012
Wir mobilisieren gegen die Angriffe der radikalen Abtreibungsgegner auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen! Für die Möglichkeit des kostenlosen Schwangerschaftsabbruchs in öffentlichen Spitälern in allen Bundesländern.
Die radikalen Abtreibungsgegner veranstalten Anfang Oktober in Wien einen "Gebetskongress". Unterstützung bekommen sie aus Kirche, ÖVP und FPÖ. Die Angriffe auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen kommen nicht von ungefähr: Denn in Zeiten der Krise und der steigenden Arbeitslosigkeit versuchen die Herrschenden, Frauen vom Arbeitsmarkt zu verdrängen und ihnen mehr unbezahlte Sozial- und Pflegearbeit aufzubürden – Angriffe auf das Abtreibungsrecht sind ein Teil davon. Die ÖVP fördert über das Wirtschaftsministerium Radiospots der „Aktion Leben“ („es darf kein Recht auf Abtreibung geben“). Gleichzeitig betreibt sie Sozialabbau sowie Kürzungen im Gesundheits- und Sozialwesen, die Frauen verstärkt treffen. Im Moment wird Frauen die Möglichkeit auf Schwangerschaftsabbruch in vielen Spitälern, auch in Wien, verwehrt, sie müssen weite Wege und hohe Kosten in Privatkliniken in Kauf nehmen. Besonders perfide: Die radikalen Abtreibungsgegner sind auch gegen Verhütung und Aufklärung.
Wir mobilisieren daher nicht nur gegen die radikalen Abtreibungsgegner zur Verteidigung des Rechts auf Abtreibung, sondern auch gegen die Sozialabbaupolitik der Regierung, für höhere Löhne für Frauen, Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich und einen Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. Wir stehen außerdem für Aufklärungsunterricht ab dem Kindergarten, kostenlose Verhütungsmittel und die Möglichkeit des kostenlosen Schwangerschaftsabbruchs in jedem öffentlichen Spital in ganz Österreich.