Di 19.05.2015
Am 16.5. organisierte die SLP am Wiener Handelskai eine Mobilisierungskundgebung gegen das geplante „Blaue Fest“ der FPÖ am 30.5. in der Brigittenau. Gleichzeitig zog eine Gruppe der rechtsextremen „Identitären“ durch Wien, um ihre rassistische Propaganda zu verbreiten. Die Brigittenau ist einer der ärmsten Bezirke Wiens, mit verhältnismäßig hohem Anteil an Nicht-ÖsterreicherInnen – ein denkbar schlechter Ort für die elitär-rechte Hetze der Identitären! Als die Identitären (u.a.: Alina Wychera, Thomas Sellner, Edwin Hintsteiner, Alexander Markovics, Martin Sellner) am Handelskai mit Megaphon ankamen und die SLP-Kundgebung stören wollten, reagierten die AktivistInnen, aber auch PassantInnen sofort und entschlossen: Über das Mikrophon informierten wir die PassantInnen über den Charakter der Gruppe: „Das sind die Leute, die uns sagen, wir sollen uns im Namen von Abend- und Vaterländern die Köpfe einschlagen! Sie haben keine Antwort auf Armut, Arbeitslosigkeit und hohe Mieten! Sie wollen uns gegeneinander ausspielen, um die Macht der Banken und Konzerne unangetastet zu lassen! Wir lassen uns nicht spalten – egal woher wir kommen, kämpfen wir gemeinsam für gleiche Rechte, höhere Löhne und niedrigere Mieten! Geben wir den Rechstextremen Hetzern keinen Zentimeter!“
Die Versuche der Rechtsextremen, durchs Megaphon zu reden, wurden durch laute Rufe übertönt. Nach weniger als 2 Minuten wurde ihnen klar, dass sie hier keinen Blumentopf zu gewinnen hatten. Unter dem Jubel der PassantInnen verzogen sie sich zurück in die U-Bahnstation. „Hört ihr das? Verpisst euch aus unserem Bezirk!“ rief ein SLP-Aktivist durchs Mikrophon. Leider wurden die Identitären nicht überall so konsequent konfrontiert und konnten an anderen Orten Wiens Propaganda für ihren Aufmarsch am 6.6. machen. Für uns ist klar: Der Vorfall hat gezeigt, dass es richtig, wichtig und möglich ist, den Rechten auf der Straße die Stirn zu bieten! Wir werden weiter mobilisieren – und sowohl am 30.5. gegen die FPÖ als auch am 6.6. gegen die Identitären auf die Straße gehen