Di 06.11.2012
Von 22-23.Oktober war der kasachische Diktator Nasarbajew in Wien. Wo immer er hinkam – die AktivistInnen der CampaignKazachstan waren dort. Schon eine Woche zuvor war das Transparent „Freiheit für die Ölarbeiter in Schanaozen“ (auf Kasachisch) beim Match Österreich-Kasachstan gut zu sehen gewesen. Unmittelbar nach seinem feierlichen und äußert freundlichen Empfang durch Bundespräsident Fischer gab es vor dem Sitzungszimmer Sprechchöre „Nasarbajew – Arbeitermörder“. Während der Pressekonferenz dann die kritische Frage einer Aktivistin der CampaignKazachstan. „Sind sie mit der Antwort zufrieden?“ wollte er nachher wissen. „Nein, denn sie haben bis zu 100 Menschen ermordet“ die Reaktion. Eine weitere Diskussion vermied er. Der zweite Tag war dem österreichisch-kasachischen Wirtschaftsforum in der Bundeswirtschaftskammer gewidmet. Österreichische Unternehmen sollten für (noch mehr) Investitionen gewonnen werden. Eine lautstarke Kundgebung machte darauf aufmerksam, dass hier Geschäfte mit einer blutigen Diktatur gemacht werden. Wir erhielten jede Menge Zuspruch von PassantInnen. Und als Fischer kurz vor Nasarbajew in der BWK eintraf wurde er wieder mit unseren Forderungen konfrontiert. Auch wenn die Aktivistin unsanft „entfernt“ wurde – die Botschaft kam rüber. Seinen Wien-Besuch hatte er sich wohl netter vorgestellt – gut, dass er es nicht war!