Katastrophales Gesundheitswesen in den USA

PROGRESS 01/09

Obwohl die USA auch für sehr innovative Forschung im Bereich der Medizin steht, sieht die Gesundheitsvorsorge bzw. die Praxis der Krankenversicherung in den USA ganz anders aus. 15 Prozent der US-Bürger haben keine Krankenversicherung, zwischen 20 und 40 Tausend Menschen sterben im Jahr auf Grund der fehlenden medizinischen Betreuung. Damit ist die USA tragischer Spitzenreiter - sie hat die meisten Nicht-Versicherten aller Industriestaaten. S

o nimmt die Gesundheitsversorgung in den USA bisweilen bizarre Ausmaße an: 80 Prozent der Einsätze in Washington werden als Notfalleinsätze gefahren, weil diese im Unterschied zu den Einsätzen der Rettung nicht kostenpflichtig sind, und weil man für den Besuch beim Hausarzt versichert sein muss, gehen viele Menschen in die Notaufnahme – die einzige Möglichkeit zu einer Behandlung zu kommen.

Private Versicherung als Lösung? Ca. 75 Prozent all jener US-AmerikanerInnen, die Privatkonkurs auf Grund von hohen Gesundheitskosten (das sind ca. 60% aller Privatkonkurse) anmeldeten, hatten eine private Krankenversicherung – diese stellte sich aber als nicht ausreichend heraus. Es zeigt sich einmal mehr, dass private Versicherungen keine Alternative zu einem freien Zugang zum Gesundheitssystem sind. Trotzdem ein Modell für österreichische PolitikerInnen.