Di 03.03.2020
Nigeria: Streik
In Nigeria kämpfen Arbeiter*innen für die Umsetzung des Mindestlohns von 30.000 Naira (ca. 75 €), der im April 2019 gesetzlich eingeführt, in über 25 Bundesstaaten aber bis Ende 2019 nicht umgesetzt wurde. Deshalb kam es im Dezember zu Streiks, bei denen auch Democratic Socialist Movement (CWI Nigeria) unterstützte und zu öffentlichen Streik- und Protestaktionen aufrief.
Zypern: We stand with her
In Zypern, Israel und Großbritannien gab es Anfang Dezember Proteste, nachdem eine Britin zu vier Monaten Haft wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ verurteilt wurde. Sie war Opfer einer Gruppenvergewaltigung durch israelische Staatsbürger in Zypern geworden und hatte diese angezeigt. Auch die mediale Berichterstattung und der Umgang der Regierung mit dem Fall werden kritisiert, da diese von „victim blaming“ (Versuche, das Opfer als Täterin darzustellen) geprägt sind. In einer gemeinsamen Stellungnahme der SLP-Schwesterorganisationen aus Zypern, Israel/Palästina und Britannien wurde u.a. die „demokratische Kontrolle der Untersuchung und des Gerichtsprozesses durch Arbeiter*innenorganisationen und deren Frauenstrukturen“ gefordert.
N-Irland: Gesundheitsstreik
In Nordirland streikten am 18.12. die Beschäftigten des Gesundheitsbereichs gegen niedrige Löhne und unsichere Arbeitsbedingungen. Mehrere Gewerkschaften riefen gemeinsam zu den Kampfmaßnahmen auf, die Beschäftigten begrüßt das. Die Wut über die schleppenden Verhandlungen mit der Gesundheitsbehörde über das vergangene Jahr waren dem Streik vorangegangen. Das heizte die Wut bei den Kolleg*innen weiter an. Seit plötzlich £28 Millionen vom Finanzamt für ein neues Angebot an die Beschäftigten auftauchten, ist klar, dass das Argument, es wäre kein Geld da, eine Lüge ist. Die Socialist Party (Schwesterorganisation der SLP in Irland) unterstützt die Streiks und tritt für eine konsequente Kampagne inklusive Eskalationsstrategie ein, weil einmalige Streiks oft zu wenig sind.