Di 26.08.2014
Das Programm der Liste entstand durch gemeinsame Diskussion vieler interessierter KollegInnen. Von Beginn an war klar, dass es sich nicht um eine „one man/woman-show“ handeln soll. Zu berücksichtigen sind die mannigfaltigen Tätigkeiten und sozialen Stellungen in der Belegschaft. Hier wollen wir Angleichungen – nach oben! Dies gilt besonders für Neueintretende und solche, die aufgrund ihrer Lebensumstände (z.B. Studium) befristete Jobs annehmen müssen. Die schon seit acht Jahren unter dem Namen Auge/UG (Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen) antretende Oppositions-Liste vereint KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen des Hauses. Im Wahlkampf traten wir mit Plakaten, Foldern, Gesprächen und selbstgemachtem Konfekt auf.
Doch vor uns liegen Herausforderungen, die gar nicht süß sind. Zwar ist das TMW als Bundesmuseum mittlerweile im Vollrecht (= Geschäftsführung ähnlich einer GmbH), doch betont selbst die Museumsordnung in §1/(2), was wir für selbstverständlich halten: Die wissenschaftliche Anstalt verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke [...], und ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Das Problem ist nun, dass seit der Jahrtausendwende die Basisabgeltung des Bundes nicht der Inflation angepasst und somit de facto jedes Jahr gekürzt wurde. Sie beträgt nach wie vor 11,551 Mio.- Alle Kosten jedoch wachsen stetig an! Unter Annahme einer Valorisierungsrate von ohnehin nur 2 % entgingen dem Museum dadurch in knapp eineinhalb Jahrzehnten über 22 Mio. Es wäre locker eine Ausweitung des Gratis-Eintritts auf Alle (nicht nur Kinder und Jugendliche) möglich!
Eine koordinierte Kampagne ist nötig, um in der Öffentlichkeit Druck auf die politischen EntscheidungsträgerInnen aufzubauen. Am besten mit KollegInnen aller betroffenen Museen. Das ist langfristig der beste Weg, um das kulturelle Erbe, die materiellen Schätze sowie v.a. alle Arbeitsplätze zu verteidigen!