Di 15.03.2011
Neben dem Schock über die atomare Katastrophe kommt noch die Wut über das totale Versagen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Die Behörde mit Sitz in Wien hat sich in den letzten Tagen immer mehr zum Sprachrohr der japanischen Regierung gemacht. Statt die Menschen in Japan und international über die wahren Gefahren zu informieren, beschränkt sich die IAEA im wesentlichen auf eine Informationspolitik, die jener der japanischen Regierung entspricht. Nur zögerlich und verzögert werden Informationen herausgegeben, die Menschen werden über die Gefahren im Unklaren gelassen.
Aber auch für die Katastrophe selbst hat die IAEA ihre Mitverantwortung. Jahrelang wurden die Risiken von gerade japanischen AKWs in einer Erdbebenregion, in der Seebeben von der aktuellen Stärke keine Ausnahme darstellen, ignoriert. Die IAEA hat nicht auf die sofortige Schließung der Kraftwerke gedrängt und sich damit zum Handlanger der Atomlobby gemacht.
Demonstration gegen die Politik der IAEA
Donnerstag 17.3. um 17.00
Treffpunkt U1-Kagran (Wien), Demonstration zur IAEA
Millionen Menschen in Japan und international sind beunruhigt, geschockt und wütend. "Die Katastrophe muss dazu führen, dass endlich alle AKWs weltweit geschlossen werden. Die Atomlobby und ihre Profiteure in Wirtschaft und Politik gehören enteignet. Dieses Geld muss für die Opfer und den Umstieg in saubere Energieformen verwendet werden." erklärt Sonja Grusch, Bundessprecherin der SLP.