Ölkastrophe brachte Gefährdung der HelferInnen

Solidarität, 926/2010

Erinnern Sie sich noch an den Unfall der BP-Ölplattform "Deepwater Horizon"? Nicht nur, dass es eine Umweltktastrophe war, die uns BP da auf Grund von mangelnden Sicherheitsvorkehrungen bei Bohrungen beschert hat, sind diesem Unfall auch unmittelbar Menschen zum Opfer gefallen, 11 Arbeiter starben direkt bei der Explosion. Man sollte meinen, dass aufgerüttelt nach einer solchen Katastrophe wenigstens die HelferInnen, die dann mit Aufräumarbeiten beschäftigt waren, ausreichend Schutz bekommen. Weit gefehlt: Die Einschulung der HelferInnen betrug gerade einmal 2-4 Stunden, was Jurrie Westerhof (Greenpeace) als viel zu wenig sieht. Es waren ca. 37.000 ArbeiterInnen mit den Aufräumungen beschäftigt. Viele von ihnen klagten bald über Übelkeit oder Schwindel. Es liegt nahe, dass dies von den giftigen Stoffen und Dämpfen hervorgerufen wurde, und nicht durch eine "Lebensmittelvergiftung", wie der damals Noch-BP Chef Tony Hayward mutmaßte. Dem nicht genug: Auch Atemschutzmasken sind nicht zu Einsatz gekommen. Warum? Weil durch die Hitze im Sommer die ArbeiterInnen dann schneller erschöpft seien.