Auf 160 Seiten widmet sich SLP-Aktivistin Sonja Grusch der Geschichte der Linken in der SPÖ seit 1945. Die Autorin stellt klar: „Für den Neuformierungsprozess der Linken können und müssen wir aus den Fehlern und natürlich auch aus den Erfolgen linker VorkämpferInnen lernen.“ Behandelt werden die Linken in SPÖ und v.a. diversen Jugendorganisationen (SJ, JG, VSStÖ, VSM, AKS), aber auch in der Gewerkschaft. Die Arbeit dieser Linken, die verhältnismäßig wenig organisiert auftraten und daher nie wirklich zur Gefahr für die Parteirechte wurden, wird im Laufe der Jahrzehnte immer erfolgloser und frustrierender. Das Wirken der Gruppe um Erwin Scharf wird ebenso analysiert wie die Cap-Kandidatur 1983 und linke Strömungen wie Vorwärts, Funke, Stamokap oder neuere Versuche. Zahlreiche EinzelkämpferInnen und ihre Rolle dabei, v.a. linke Jugendliche an die SPÖ zu binden, werden untersucht. Die Einleitung hat Fritz „Derek“ Weber verfasst, der Autor des Standardwerkes „Der kalte Krieg in der SPÖ“. Andreas Pittler, Buchautor und lange selbst in der Sozialdemokratie, meint über „Im Hamsterrad“, dass das Buch „einen wirklich guten Überblick darüber gibt, dass mit der SP eben kein Gegenentwurf zum Kapitalismus zu machen ist und es daher Illusion war und ist, innerhalb der Sozialdemokratie etwas zum Positiven verändern zu können.“
Buchpräsentation mit:
- Sonja Grusch (Autorin und Bundessprecherin der SLP)
- Julia Herr (Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreich)
- Andreas Pittler (Buchautor und selbst lange in der Sozialdemokratie aktiv)