Internationale Notizen: Brasilien, Griechenland, China

Brasilien: Kampf um Wohnraum

Brasilianische SpekulantInnen kaufen Land am Stadtrand billig auf und lassen es leer stehen, bis die Preise steigen. Andererseits haben Familien keinen Raum zu leben. In Lateinamerika gibt es die Tradition von Landbesetzung. Eine der größten der letzten Jahre ist Pinheirinho, in Sao José dos Campos. 1.700 Familien leben dort, das sind rund 9.000 Menschen, darunter 3.000 Kinder. Die Menschen haben sich entschlossen gegen die Räumung gewehrt und um ihre selbst gebauten Wohnungen gekämpft. Liberdade Socialismo e Revolucao (CWI in Brasilien) organisiert einen wesentlichen Teil der Solidaritätskampagne. Am 22.1. wurde brutal geräumt. Die Polizei hinterließ drei Tote, darunter ein Kind. Das Gelände wurde für profitable Bauprojekte freigeschossen. Der Widerstand gegen das Morden formiert sich...

www.lsr-cit.org

Griechenland: Zeitungsredaktion besetzt

Dramatische Lohnkürzungen oder überhaupt ausstehende Lohnzahlungen führen dazu, dass ArbeiterInnen in Griechenland kein Geld haben und in Folge sogar ihre Wohnung verlieren. Die Beschäftigten einer der größten Tageszeitungen „Eleftherotipia“ traten daher in den Streik. Das Unternehmen zahlte nicht und meldete sogar Konkurs an. Da besetzten sie kurzerhand die Redaktion. Mitglieder von Xekinima, der griechischen Schwesterorganisation der SLP sind aktiv in einem Koordinationskomitee von MedienmitarbeiterInnen, das diesen und andere Arbeitskämpfe im Medienbereich verbindet. Sie schlagen dort vor, diese Zeitung künftig selbst von den Beschäftigten zu produzieren und gegen die Kürzungspolitik zu verwenden. Die Idee findet Unterstützung. Regierung und Unternehmen werden zunehmend nervös.

xww.xekinima.org

China: Sozialist muss fliehen

Der 24-jährige Zhang Shujie, Sozialist und Unterstützer des CWI, musste aus China fliehen, um weiterer Verfolgung und Gefängnis zu entgehen. Die chinesischen Behörden gehen verschärft gegen linke AktivistInnen vor, die die ArbeiterInnenproteste in China unterstützen und u.a. freie Gewerkschaften fordern. Nach der Flucht steht nun ein Asylverfahren in Europa an.

www.chinaworker.info

Erscheint in Zeitungsausgabe: