Solidarität mit den Handelsbeschäftigten!

Information und Urabstimmung über das Verhandlungsergebnis sind nötig!

Während in den Einkaufsstraßen die Weihnachtsdekoration wieder strahlt und der Einzelhandel sich auf die wichtigste Phase des Jahres vorbereitet, wollen die Beschäftigten im Handel eine Lohnerhöhung, die diesen Namen auch verdient.

Das Verhandlungsergebnis von durchschnittlich 3,6 % ist zwar deutlich besser als letztes Jahr - aber reicht es aus, wenn man sich die drastischen Preissteigerungen der letzten Monate anschaut? Alles wird bis zu 30 % teurer, aber unser Gehalt bleibt auf der Strecke.

Der MetallerInnenstreik hat gezeigt: es lohnt sich zu kämpfen. Ohne Streiks hätten die Unternehmen sich keinen Zentimeter bewegt. Streiks sind auch im Handel ein legitimes Kampfmittel. Wollen die Unternehmen nicht zahlen, müssen Streiks ihnen den Weihnachtsverkauf versalzen!

Ein Streik im Handel ist nicht so leicht zu organisieren, wie in der Industrie - trotzdem sind viele KollegInnen im Handel dazu bereit. Die GPA-djp muss diese Kampfkraft ausnutzen.

Die SLP ist solidarisch mit den Handelsangestellten. Statt heute das Ergebnis abzusegnen, braucht es ausführliche Information und Debatten in den Betrieben. Eine Urabstimmung soll entscheiden, ob das Ergebnis passt oder ein Streik für höhere Gehälter organisiert werden soll. Wir meinen: ein Streik ist möglich und nötig!

Alle arbeitenden Menschen sehen sich Angriffen auf ihre Lebensstandards ausgesetzt, während bei den Sozialsystemen immer drastischer gekürzt wird. Das ist nicht nur in Österreich so. In Großbritannien wehren sich die Menschen am 30. November mit dem größten Streik seit 1926. Ist sowas auch hier möglich?