So 01.06.1997
Im Zuge ihrer Kampagne für eine eigene FPÖ-Gewerkschaft lud die FPÖ am 28. Mai zu einer Veranstaltung der “Freien Gewerkschaft Österreichs (in Gründung)”. Als Redner waren Haider selbst, der neue “Arbeiterführer” Gaugg und Kabas (Wr. Gemeinderat) angekündigt. Obwohl offensichtlich alle FPÖ-Funktionäre aus Wien und Umgebung angekarrt wurden, stand nur ein trauriges Häufchen vor der viel zu großen Bühne. Die selbsternannten Arbeiterführer drängten sich wegen des Regens unter Schirmen des Luxusautoherstellers Jaguar. Kabas forderte dann auch - gemäß des FPÖ-Programmes - die “Zerschlagung des ÖGB”. Auch in den sonstigen Forderungen wie z.B. nach Flexibilisierung der Arbeitszeit wird das arbeitnehmerInnenfeindliche Programm der gelben FPÖ-Gewerkschaft deutlich.
Ein solcher Auftritt kann nicht unwidersprochen bleiben - VertreterInnen von SOV, JRE und ÖGJ waren gekommen. Wir hatten Tafeln mit “Was die FPÖ wirklich will” und Vorwärts Nr.73 “Gewerkschaft - FPÖ will spalten”, die auf reges Interesse stießen. Die Gewerkschaft Bau-Holz, die eine Kundgebung am selben Ort angemeldet hatte, packte zusammen, bevor Haider kam, anstatt GewerkschaftsaktivistInnen zu mobilisieren, die der FPÖ zeigen, was sie von ihren Spaltungsversuchen halten.