Mi 06.05.2015
Setzen wir am 12. Mai gemeinsam ein Zeichen gegen die katastrophale Situation im Pflege- und Sozialbereich!
Wut in Widerstand verwandeln – 12. Mai österreichweiter Pflegeaufstand!
Organisiert Aktionen – zeigen wir das wir viele sind und das wir bereit sind, uns zu wehren!
Im Gesundheits- und Sozialbereich brodelt es. Die Regierung versucht die Kosten für Wirtschaftskrise, Hypo und Steuerreform bei den Beschäftigten, PatientInnen und KlientInnen abzuladen.
Es gibt massive Einsparungen und Verschlechterungen. Die führen zu langen Wartenzeiten, geringerer Betreuungsqualität und Überlastung beim Personal.
Eine dramatische Situation wird nun noch durch die Neuregelung des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz verschärft: Dieses ist eine versteckte Sparmaßnahme und führt zu massiven Einkommensverlusten bei allen Beschäftigten im Gesundheitsbereich. Die Kürzungen im Sozialbereich in Oberösterreich die 500 Jobs in der Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen bedrohen und die massiven Kürzungen in Kärnten sind weitere Angriffe in diesem Bereich.
Aber es gibt auch immer mehr Menschen, die dieses Kaputtsparen nicht länger akzeptieren wollen. Schon in der Vergangenheit gab es Proteste, gegen die Kürzung des Sozialbudgets in der Steiermark um 25%, die de facto wilden Streiks in den 2013 und die Proteste gegen die Nulllohnrunde in Salzburg 2011, Streiks in Oberösterreich und mehr.
Die ÄrtztInnen haben durch ihre Proteste bereits Verbesserungen erreicht. Doch auch in der Pflege regt sich Widerstand: aktuell gründen sich in verschiedenen österreichischen Bundesländern Initiativen und organisieren Widerstand.
In Linz gab es zwei Demonstrationen mit über 2000 TeilnehmerInnen gegen die Kürzungen. In den Salzburger Landeskliniken (SALK) gibt es die Forderung nach einer Gehaltserhöhung um 30%, die von der Basisinitiative Carevolution unterstützt wird. Ähnliche Forderungen und Verhandlungen, bzw. Organisierung an der Basis gibt es auch in Linz und Tirol.
In Wien gibt es die Initiative plus 30% und Care Revolution Wien, in denen Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich aktiv sind.
Außerdem gibt es in Kärnten die Gefahr, dass die Kosten für die verschwenderische Haider-Regierung und die Hypo an der Kärntner Gesundheitsversorgung abgeladen werden. Massive Bettenkürzungen in Spitälern stehen bevor und das könnte erst der Anfang sein. Auch hier wird es extrem wichtig sein Widerstand von unten zu organisieren.
Es gibt diese vielen Basisinitiativen, weil immer mehr Menschen klar wird, dass die Regierung nicht damit aufhören wird das Gesundheits- und Sozialsystem kaputt zu sparen. Immer sehen, dass die einzige Möglichkeit das zu verhindern ist, sich zu organisieren und aktiv zu werden.
Es ist gut, wenn die Gewerkschaft etwas tut, doch verlassen können wir uns darauf nicht - denn die Gewerkschaftsführung hat in den letzten Jahren viel zu wenig getan, um Verschlechterungen abzuwehren und bessere Arbeitsbedingungen zu erkämpfen. Was es braucht ist Selbstaktivität von Beschäftigten und PatientInnen, so kann Druck auf Landes- und Bundesregierung und auf die Gewerkschaftsführung ausgeübt werden.
Es ist auch wichtig die vielen Initiativen und KollegInnen die etwas tun wollen bundesweit zu vernetzen um gemeinsame Aktionen zu planen. Ein erster Ansatzpunkt kann der internationale Tag der Pflege am 12. Mai sein.
Schon jetzt sind dazu Aktionen in Wien, Salzburg und Linz geplant. Je mehr Aktionen es in ganz Österreich gibt, desto größer wird der „Pflegeaufstand“!
Wenn es in ganz Österreich Kundgebungen, Proteste, Verteilaktionen, Flashmobs, Demonstrationen etc. gibt ist das ein nächster Schritt, der zeigt wie groß der Unmut ist!
Wenn du gemeinsam mit KollegInnen auch etwas tun willst, kontaktieren uns! Wir können unterstützen und informieren, wo was los ist. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass der 12. Mai der Tag des Pflegeaufstandes wird!