Do 02.05.2024
Die MFG ruft heute zu einer Kundgebung gegen eine Drag Queen Lesung im OK auf. Sie sehen “Kindeswohl gefährdet”, aber meinen damit, dass das Leben und die Kultur von LGBTQI+ keinen Platz in unserer Gesellschaft haben darf. Gleichzeitig haben sie Abgleitflächen zu Rechtsextremen und kein Problem gemeinsam mit den neofaschistischen „Identitären“ zu marschieren, die eine Bedrohung für alle nicht-weißen und queeren Menschen sind. So ist es eine Frechheit, dass die Polizei zulässt, dass hier heute Besucher*innen und queere Menschen direkt vor dem Veranstaltungsort von Rechten angefeindet und beschimpft werden.
Schon in Wien haben Corona-Leugner*innen, die FPÖ, die „Identitären“ und andere Rechtsextreme gegen Drag Queen Lesung mobil gemacht. Wohin diese Hetze gegen LGBTQI+ führt sehen wir in den USA: in unzähligen Bundesstaaten wurden bereits transfeindliche Gesetze eingeführt und alleine letztes Jahr mind. 32 trans-Personen ermordet.
Jetzt Bewegung gegen Homo- und Transphobie aufbauen!
Dieser weltweiten rechten Offensive, die genauso Migrant*innen und Frauen angreift, müssen wir von Anfang an Widerstand entgegensetzen. Denn ein Angriff auf eine (Gruppe), ist ein Angriff auf uns alle! Die Rechten - ob Nazis auf der Straße oder bürgerliche Parteien in den Regierungen - versuchen insgesamt Repression und Unterdrückung zu erhöhen, demokratische und soziale Rechte abzubauen und von den zahlreichen Krisen dieses Systems abzulenken. Wenn es enger wird, hat der Kapitalismus wieder mehr Interesse daran, dass “alle so funktionieren wie sie sollen” – z.B. soll Frauen die Care-Arbeit machen, Kinder kriegen usw. Alles, was mit dieser Rollenzuteilung bricht, muss bekämpft werden.
Darüber hinaus fürchten sich die Herrschenden vor einer immer stärker wachsenden und radikaleren LGBTQI+- und Frauenbewegung, deren Systemkritik und Widerstand gegen Ungleichbehandlung und Gewalt eine Gefahr für sie darstellt. Denn der Kapitalismus - wo Macht-erhalt und Profite immer wichtiger sein werden als Menschenleben - kann uns keine sichere Zukunft bieten, deshalb müssen wir mit diesem System brechen.
Wir fordern:
- Volle Rechte für LGBTQI+, Frauen, People of Colour und Migrant*innen!
- Ausbau und Finanzierung von Gewaltschutz, Bildung Gesundheitsversorgung und sozialen Diensten!
- Queerinklusive Sexualaufklärung ab dem Kindergarten!
- Leistbaren Sozialen Wohnbau, gute Arbeitsplätze und ein Einkommen, von dem man leben kann!
Dafür müssen wir uns organisieren - lokal und international!
-> Gründen wir Aktionsgruppen, um Proteste zu organisieren, Forderungen zu diskutieren und Mobilisierungen zu starten!
-> Bauen wir eine Bewegung auf, die jeden Angriff auf uns, unsere Rechte und den Abbau von sozialen Leistungen zurückschlägt!
-> Nutzen wir Aktionstage, wie den intern. Tag gegen geschlechtsspezifische Gewalt (25.11.), den intern. Frauentag (8. März) und die Prides im Juni, um unsere Forderungen auf die Straße zu tragen und klar zu machen, dass wir bereit sind dafür zu kämpfen!
-> Bringen wir die Gewerkschaften dazu, diese Themen in den Betrieben zu diskutieren und sich an den Kämpfen für die Rechte von LGBTQI+ und Frauen zu beteiligen!
-> Lassen wir uns nicht mit Lippenbekenntnissen oder Kompromissen abspeißen! Wir werden erst Ruhe geben, wenn wir ein gutes und sicheres Leben für alle erreicht haben!
-> Kämpfen wir auf jeder Ebene gegen ein System, das uns ausbeutet, spaltet und unterdrückt! Für eine sozialistische Alternative zum kapitalistischen Chaos!
Schließ dich dafür der internationalen sozialistisch-feministischen Initiative ROSA an! Komm zu unseren Treffen und mobilisiere mit uns für den 25.11. Jeder Beitrag ist wichtig!